Die erste symphonische Aufnahme mit Kent Nagano und „seinem“ Orchester beschäftigt sich mit dem Spannungsverhältnis am Wendepunkt zwischen Romantik und Moderne. Während wir Franz Schubert als progressiv und seiner Zeit vorausdenkend empfinden, ist Anton Webern gerade in seinem Frühwerk die romantische Tradition noch deutlich anzuhören.
Das Programm besteht aus zwei kammermusikalischen Werken Schuberts, die von Mahler und Webern orchestriert und in ein neues Gewand gekleidet wurden sowie einem originalen, frühen Kammermusikwerk Weberns, das hochromantisch, tonal und expressiv erklingt.
"Im Dreiklang Schubert-Mahler-Webern steckt ein bedeutendes Stück Musikgeschichte, die wir hier, so wie die Werke miteinander verwoben sind, wie unter einem Vergrößerungsglas wahrnehmen können: Es ist ei Teil der Geschichte der Romantik in ihrer Spätphase, wie sie in neuen Farben schimmert am Kipppunkt zur Moderne." Kent Nagano
Das Philharmonische Staatsorchester unter Kent Nagano verleiht dieser Gegenüberstellung als Orchester, aber auch im Streichquartett seine ganz eigene Handschrift – und seinen ganz eigenen Klang.
Als Cover wurde ein Ölgemälde des Malers und Geigers Erich Gargerle († 2021) ausgewählt. Als Vertreter der „Wiener Schule des Phantastischen Surrealismus“, aber auch als Musiker, war ihm die zweite Wiener Schule – das Umfeld und die Heimat von Mahler und Webern – wesentliche Inspiration und Kraftquelle.