Im März 2017 startete der Organist und Cembalist Peter Kofler sein aktuelles Bach-Projekt: die Gesamteinspielung der Orgelwerke Johann Sebastian Bachs. Anders als in früheren Gesamteinspielungen entschied sich Kofler für ein "modernes" Instrument zur Realisierung dieses Vorhabens. Denn J. S. Bach war nicht nur Vollender einer großen polyphonen Epoche; er war auch Neuerer und Impulsgeber insbesondere auf dem Gebiet der Orgelmusik. Die Einführung der temperierten Stimmung, der virtuose Gebrauch des Orgelpedals oder die Entwicklung des Hammerklaviers: Bach hatte daran maßgeblichen Anteil und nutzte als einer der Ersten die Möglichkeiten moderner Entwicklung.
Die 4-manualige Rieger-Orgel der Münchner Jesuitenkirche St. Michael hat mit ihren 75 Registern viele jener Eigenschaften zu bieten, die Bach nachweislich geschätzt hat. Neben einem imposanten Fortissimo verfügt sie über eine Vielzahl charakteristischer Register-farben, von denen der Leipziger Thomaskantor teils nur träumen konnte.
Die Aufnahmetechnik: eine Weltpremiere
Erstmals kommt bei dieser Orgelproduktion das hochauflösende Auro-3D-Verfahren zum Einsatz als konsequente Weiterentwicklung früherer Surround-Formate wie 5.1, 7.1 oder 2+2+2. Damit wird der Kirchenraum nicht nur in seinen horizontalen Dimensionen authentisch abgebildet sondern auch in der akustischen Vertikalen, der Raumhöhe.
Von dieser Aufnahmetechnik profitiert auch die herkömmliche Stereo-CD und bietet dem Hörer eine faszinierende Transparenz und räumliche Auflösung. Streaming in Dolby Atmos bei TIDAL, Apple Music sowie Amazon Music HD.
„Jeder, der dieses Klangerlebnis einmal genossen hat, wird meine Begeisterung teilen. Aber bei alledem steht für mich bei diesem Projekt weder die moderne Orgel noch die Aufnahmetechnik im Mittelpunkt sondern schlicht und ergreifend meine Auseinandersetzung mit der Musik Johann Sebastian Bachs.“ Peter Kofler